Andrea Gmür: «Wir dürfen die Umverteilung nicht strapazieren», Feusi Fédéral, Ep. 112

Shownotes

«Die Krankenkassenprämien sind für Familien ein grosses Problem», sagt Andrea Gmür, «aber mit der SP-Initiative zur Prämienentlastung wird das nicht gelöst.» Die Initiative will sechs Milliarden mehr in die Entlastung der Prämien stecken. «Wenn Geld gefordert wird, dann muss das irgendjemand zahlen», sagt Gmür. «Ich mache mir Sorgen um den Mittelstand. der wird immer mehr belastet.»

Die Lösung sei hingegen die Kostenbremse-initiative der Mitte. Niemand im Gesundheitswesen wolle sparen. «Alle zeigen immer auf die anderen.» Die Initiative und der indirekte Gegenvorschlag dazu gibt dem Bund mehr Einfluss, Massnahmen gegen die steigenden Kosten zu treffen.

Für eine Notfallpauschale
Zwanzig Prozent der medizinischen Leistungen seien nicht nötig, findet Gmür. Alle im System müssten Abstriche machen, auch die Patienten. Gmür zum Beispiel für eine Notfallpauschale. Wer am Wochenende mit einer Bagatelle auf den Notfall gehe, der müsste sich an den Kosten beteiligen. Zudem soll der Grundleistungskatalog zu überarbeitet werden.

Jeder habe auch eine eigene Verantwortung für seine Gesundheit. Gmür verteidigt das Modell über Kopfprämien. «Wir müssen aufpassen, dass wir die Umverteilung nicht überstrapazieren.» Gmür findet, man müsste auch komplett andere Modelle der Finanzierung in Betracht ziehen. «Das Problem im Gesundheitswesen ist doch, dass jeder sagt, der andere ist schuld.»

Geld für die Kinderbetreuung, wenn Eltern arbeiten
Andrea Gmür ist dafür, mehr Geld für die Kinderbetreuung auszugeben. Aber sie möchte ein System, das die Arbeitgeber und die Ausgleichskassen einbezieht und das Geld den Eltern zukommen lässt statt den Kindertagesstätten. Die Unterstützung ist an die Erwerbstätigkeit der Eltern geknüpft. «Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist mir wichtig, aber ich will ein mehrheitsfähiges Modell.»

SP verbreite «Fake News»
Die SP wolle immer mehr Umverteilung, die Steuerzahler sollen immer noch mehr belastet werden. «Mit der Bewirtschaftung der sogenannten Ungerechtigkeiten, giesst die Partei nur Öl ins Feuer, aber macht nicht vorwärts.» Die Partei verbreite dazu «Fake News». Jeder Franken, den man ausgebe, müsse man zuerst verdient haben. «Der Staat soll Hilfe zur Selbsthilfe leisten und nicht mit der Giesskanne Geld verteilen.»

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