Roger Nordmann: «Wir sind im Handelskrieg mit den USA», Feusi Fédéral, Ep. 165
Shownotes
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Der kürzlich zurückgetretene SP-Nationalrat redet über seine zwanzig Jahre in der Politik, warum er immer noch der EU beitreten will und auch in Zukunft Atomkraftwerke ablehnt. Und der ehemalige Fraktionschef der SP legt die Taktik der Partei offen und erklärt, wie «Fundis» und «Realos» auf das gleiche Ziel hinarbeiten. Nordmann sagt zudem, warum die Bürgerlichen das nicht schaffen.
Roger Nordmann ist am Ende der Frühjahrssession nach 20 Jahren im Nationalrat zurückgetreten. Jetzt ist er als Berater tätig, lässt aber ein erneutes Einsteigen in die Politik offen. Bei Feusi Fédéral zieht er seine persönliche Bilanz.
«Verhandlungen sind illusorisch» Die internationalen Entwicklungen beobachtet er mit Sorge. Donald Trump baue die USA zu einer «Oligarchie» um. es sei illusorisch, mit den USA über die Zölle zu verhandeln, findet Nordmann und kritisiert die Bemühungen des Bundesrates scharf. Der Handelskrieg habe bereits begonnen, findet Nordmann.
Der natürliche Partner der Schweiz sei die EU, sagt Roger Nordmann. Er fordert die rasche Behandlung der Rahmenverträge. Noch lieber würde er jedoch der EU beitreten, damit die Schweiz auch Einfluss auf die Politik der EU nehmen könne.
In der Energiestrategie sieht er einen seiner grössten Erfolge. Auch jetzt bekräftigt er den Atomausstieg und setzt auf Erneuerbare. Es sei «völlig illusorisch» in der Schweiz neue AKW zu bauen.
Nordmann galt in der SP als der Mann für Kompromisse mit den Bürgerlichen. Doch im Gespräch legt er offen, dass dafür der Druck von Aussen auf das Parlament nötig war. Die SP-Taktik sei ein Zusammenspiel von radikalen Meinungen für den Druck und «Realos» für die Kompromisse. Er habe sich stets für eine «Schweiz der Verantwortung» eingesetzt: verantwortlich gegenüber der Welt, der Gesellschaft und der Zukunft.
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