Vanessa Meury: «Wir müssen bestimmen, wie wir die Stromversorgung sichern», Feusi Fédéral, Ep. 168

Shownotes

«Wir brauchen dringend mehr Stromproduktion», sagt Vanessa Meury, Präsidentin des Energieclubs Schweiz. Kurzfristig brauche es den Ausbau der neuen Erneuerbaren und Wasserkraft, aber langfristig gehe es nicht ohne Bandenergie, also neben Wasserkraft auch Kernenergie. Bei der Stromversorgung vom Ausland abhängig zu sein, findet Meury zu riskant, selbst mit einem Stromabkommen. Aber Solar-, Wind- und Wasserkraftprojekte seien zur Zeit blockiert. «Eigentlich sind wir zu spät dran.» Ohne die Kernenergie sei das Ziel einer klimaschonenden Energieversorgung nicht zu erreichen.

«Solarenergie hat den Blackout in Spanien verursacht» Was sagt sie zu den Einwänden der Gegner, dass die Kernenergie unsicher, das Abfallproblem ungelöst und die Kosten viel zu hoch seien? Meury widerspricht diesen Behauptungen. Für die Endlagerung liege ein Gesuch vor und in Finnland könne man eine Lagerstätte besuchen. Die neusten Reaktoren seien vom System her sicher und die Kosten gemäss X tiefer als für Solarenergie.

«Die neuen Erneuerbaren schaffen zusätzlich Probleme», findet hingegen Meury. Gerade der private Zubau von Solarenergie, der den Blackout auf der iberischen Halbinsel verursacht habe. «Da wird so viel Solarenergie produziert, die das Netz nicht aufnehmen kann.»

Kritik am Stromabkommen mit der EU Und wie beurteilt Meury das Stromabkommen? Dass die Schweiz nach sechs Jahren die EU fragen muss, ob sie Wasserkraftreserven in den Bergen haben darf, lehnt Meury ab. «Ich finde es fragwürdig, dass die EU bei uns bestimmen soll, wir tun müssen und unterlassen müssen.» Die Stromversorgung sei zu wichtig für die Schweiz. «Es ist unser Land, und wir bestimmen, wie wir die Versorgung gewährleisten.»

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