Urs Arbter: «Der Bergsturz von Blatten ist kein Problem für die Versicherer», Feusi Fédéral, Ep. 171
Shownotes
Keine ausserordentlich hohe Schadenssumme Zwei Wochen nach dem Bergsturz hat Urs Arbter das verschüttete Lötschental besucht. «Ich war beeindruckt, wie die Gemeinde mit dem Unglück umgegangen ist», erzählt er. Die Versicherer haben den Schaden auf 320 Millionen Franken geschätzt. Die Summe sei nicht einmal ausserordentlich hoch. Die Privatversicherer würden solche Ereignisse über einen Elementarschadenpool abwickeln. «Das ist kein Problem.»
Im Kanton Wallis gibt es keine staatliche, obligatorische Gebäudeversicherung. Was passiert mit jemandem, der nicht versichert ist? «Es gibt nur wenige, die nicht versichert sind», sagt Arbter. Nicht versichert sei die Infrastruktur und dafür werde die Gemeinde, der Kanton Wallis und mit fünf Millionen Franken der Bund aufkommen.
Was passiert bei einem Erdbeben? Seit Jahren scheitern Vorstösse für eine nationale Erdbebenversicherung. Jetzt steht eine «Eventualverpflichtung» zur Diskussion. diese Würde bedeuten, dass nach einem Ereignis die ganze Bevölkerung zur Kasse gebeten würden. Der Versicherungsverband lehnt diese Lösung ab. Arbter befürchtet, dass ein solcher Schaden dann einfach mit Staatsschulden bezahlt würden. «Es gibt immer mehr Leute, die sich gegen Erdbeben versichern, das kann man auch so laufen lassen.»
Versicherungen sind typisch schweizerisch Schweizer seien in der regel gut versichert. Das gemeinsame Tragen von Risiken ohne Staat sei typisch für unser Land. «Wir tun uns zusammen, jeder zahlt etwas ein und der, der einen grossen Schaden hat, bekommt Geld. Das funktioniert.»
Der Bundesrat will im Rahmen des Entlastungspaketes den Kapitalbezug von angespartem Rentenkapital höher besteuern. «Der Vorschlag ist grundsätzlich falsch», findet Arbter. Diese Steuererhöhung setze die falschen Anreize. Betroffen wäre ein Grossteil der Bevölkerung. Der Missbrauch der Kapitalauszahlung sei gering.
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