Niccolò Paganini: «Die Massnahmen spalten die Gesellschaft», Feusi Fédéral Ep. 24

Shownotes

Die Corona-Zahlen sinken weiter (Überblick). Niccolò Paganini (Mitte, SG) hat die Einführung der Zertifikatspflicht unterstützt. Sie habe auch Freiheiten gebracht. Sie soll aber nur bestehen «so lange wie nötig, so kurz wie möglich.»

Für ihn sind die Zahlen in den Spitälern massgebend. Paganini will unbedingt vermeiden, dass es wieder zu einem Lockdown kommt. Das Zertifikat kann einen Beitrag leisten. «Je mehr Leute sich impfen, desto kürzer wird die Pandemie», findet Paganini.

«Die Massnahmen spalten die Gesellschaft extrem», sagt Paganini. Das dürfe man nicht noch mehr befeuern. Hinsichtlich Kosten der Tests fordert Paganini einen Kompromiss. Grundsätzlich könne jeder machen, was er will, das Problem sei aber die mögliche Überlastung des Gesundheitswesens. Paganini fordert, dass alle Seiten verbal sachlich bleiben, um die Spaltung zu überwinden. «Das Regime an der Grenze nach den Sommerferien war zu liberal», sagt Paganini im Rückblick. «Das war ein Fehler.»

Problem mit der Stromversorgung im Winter Niccolò Paganini ist auch Mitglied der Energiekommission des Nationalrates. Was sagt er zur drohenden Stromlücke im Winter? «Wir bekommen in ein Problem, wenn wir nichts machen», sagt er. Die Exportfähigkeit der EU werde abnehmen, das erschwere die nötigen Importe in die Schweiz.

Es brauche Investitionsanreize, damit zusätzliche Kapazitäten im Inland gebaut werden, findet Paganini. Er denkt dabei vor allem an erneuerbare Energien. Er will aber auch den Bau von Gas-Kombikraftwerken nicht ausschliessen. «Die Stromversorgung ist extrem wichtig», findet Paganini, «ein Black-out würde vier Milliarden Franken pro Tag kosten. Wir müssen das sehr ernst werden.» Es gelinge nicht mit einer einzigen Technologie, sondern nur mit Vielfalt von Kapazitäten.

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