Ruedi Noser: «Die Forderung der SP ist abstrus», Feusi Fédéral, Ep. 54
Shownotes
Die Forderung von SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer, Oligarchen für den Wiederaufbau zu enteignen, ist «abstrus», findet Ruedi Noser. «Das wäre gegen alle geltenden Gesetze. Unser Wohlstand beruht auf dem Rechtsstaat. Der Vorschlag ist vermutlich sogar rassistisch.» Die Forderung der SP sei «ebenso despotisch wie Putins Angriff» auf die Ukraine.
Sorgen macht dem FDP-Ständerat die Energieversorgung. «Das ist ein ziemlich brutales Problem, das wir nur lösen können, wenn wir eigene Kapazitäten aufbauen, und zwar schnell.» Es reiche nicht auf jedem Dach eine Solaranlage aufzustellen, ohne Grossanlagen gehe es nicht. Für Noser sind das grosse Solaranlagen, aber auch Wasserkraftwerke, Gaskraftwerke und erneuerte Atomkraftwerke. «Alle diese Projekte brauchen wir ganz dringend.» Es sei eine Illusion zu warten, bis jedes Dach eine Solaranlage habe.
«Die Umweltverbände haben wirklich das Gefühl, der Strom komme aus der Steckdose und um den Rest müsse man sich nicht kümmern.» Ohne Atomkraftwerke werde es nicht gehen, und wir müssen stoppen, dass die Deutschen ihre Atomkraftwerke abstellen.»
Es braucht Produktion Die Bevölkerung werde auf zehn Millionen anwachsen. Man wolle eine gute Lebensqualität, das brauche Energie und man wolle die Energie CO2-neutral, das brauche Produktion. «Man wird um Grosskraftwerke nicht herumkommen.»
Was die Beziehung zur EU umgeht, findet Ruedi Noser, die Schweiz müsse sich auf schwierige Zeiten einstellen. Es brauche einen «Alternativplan» bei Forschung, Energie, beim Freihandel auch beim Marktzugang. «Wir können nicht im Seitenwagen der EU weiterfahren. «Wir haben uns so an die EU angelehnt, dass wir gar nicht mehr in der Lage sind selbständig Ideen entwickeln», befürchtet Noser, «das müssen wir wieder lernen.»
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